Essenz: Genossenschaften sind
Gemeinschafts-Konzeptionen, die aufgrund Konsens ihrer Mitwirkenden „Förder-Vorteile“
für alle bewirken sollen. Ist dieser „Konsens“ brüchig, muss Änderung
geschehen, weil sonst der „Förder-Vorteil“ schwindet oder sich gar in ins
Gegenteil verkehren könnte. |
Frage |
Uns würde interessieren, welches die wichtigsten Punkte sind, die
man berücksichtigen sollte, um Erfolg mit Genossenschaften zu haben? |
Antwort |
Es ist vor allem
ein gutes Konzept, das auf einigen – situationsbezogenen - markanten
Punkten basiert, die sich wechselseitig ergänzen bzw. verstärken sollten: ·
Zuvörderst muss allen
Beteiligten klar sein, dass eine erfolgreiche Genossenschaft voraussetzt,
dass alle Mitglieder durch Einsicht und engagiertes Handeln bereit
sind individuell Verantwortung für den Erfolg dieses (ihren) Wirtschafts-,
Sozial- oder Kulturbetrieb zu übernehmen. Hierin besteht
oftmals ein grundlegender Irrtum, der entweder dazu führen kann, dass
die Genossenschaft nicht zustande kommt, vermeidbar geschwächt oder sogar später
wegen Erfolgslosigkeit aufgelöst werden muss! … Weiterhin spielt: ·
Ein nachvollziehbarer,
weitgehend identischer Fördervorteil eine Rolle, den alle Beteiligten
aus diesem „Unternehmen“ erwarten. Dabei geht es sowohl
um materielle, wie auch ideelle Vorteile. Nennen wir dies einmal abstrakt: · Synchrone Wirtschafts-Motive. Wir betonen
ausdrücklich, dass es nicht (nur) um materielle Identität geht,
sondern, dass auch mental Konsens bestehen sollte; ein oft
unterschätzter Faktor, der jedoch erhebliche Auswirkungen darauf haben wird,
die erwarteten Kooperations-Vorteile – auch längerfristig – zu erreichen
oder eben auch nicht. … Sofern dieser Konsens
tatsächlich zwischen allen Beteiligten besteht, kommt es darauf an, dafür das
entsprechende ·
Rechtliche „Korsett“ (Satzung,
Geschäftsordnungen, etc.) wirtschaftlich intelligent
und rechtlich unangreifbar zu gestalten Dieses „Korsett“
sollte hinreichend „Elastizität“ berücksichtigen, damit – nicht nur in „Stress-Situationen“ - sondern auch
aufgrund von anderen Einflüssen (z.B. Wechsel der Teilhaber) zeitnah wirksam
gehandelt werden kann, d.h. Entscheidungen der Teilhaber sofort Wirkung
zeigen können. Das ist z.B. weniger gegeben, wenn man mit einer Satzung
arbeitet, die auch eher unwesentliche Dinge „festschreibt“, die dann erst
nach einer „Registeränderung“ Wirksamkeit entfaltet. Eine intelligente „Verzahnung“
von Satzung, Geschäftsordnungen und Richtlinien könnte sinnvoller sein. · Ertragswirtschaftlicher Erfolg Sie ist die
Grundlage für jede Form der Mitgliederförderung. Dies ist nicht immer
allen Teilhaber geläufig. Um kein Missverständnis an diesem Punkt auftreten
zu lassen, sprechen wir dies gern aus und nutzen dafür den Begriff: · MitUnternehmer-Genossenschaft Damit soll jedem
Teilhaber – von Anfang an – deutlich sein, dass er sich so sehen und
verhalten sollte, als wäre er oder sie quasi „UnternehmerIn“. Das beinhaltet
auch die Bereitschaft, sich ständig „weiter zu qualifizieren“, nicht
nur fachbezogen, sondern auch „mental“. Wir nennen damit: · „Self-Coaching“ bzw. „Weiter-Entwicklungs-Bereitschaft“ Die heutige Welt
wird sich in den nächsten Jahren enorm verändern. Das erfordert von jedem
Menschen – besonders MitUnternehmern - eine latente Bereitschaft, sich
auf neue Herausforderungen einzustellen. Aber nicht jeder Mensch kann oder
will das akzeptieren. Um jedoch nachhaltig die Genossenschaft auf Kurs „Kooperations-Vorteil“
zu halten bedarf es dieser latenten Einsicht aller Beteiligten. ·
Und wenn dem dann
irgendwann doch nicht so wäre? Darum ist es
bedeutsam, bereits von Anfang an darüber Konsens zu erzielen und Lösungen
einzubeziehen, wie z.B. eine Art · Selbstverpflichtung zur persönlichen und fachbezogenen Weiterentwicklung. Ob dies sogar
ein „Ausschlussgrund“ sein könnte? Es lohnt sich,
dazu entsprechende „Vorsorge“ zu treffen. … ·
Wer „Gemeinschaft“
meint, sollte auch bereit sein, „Gemeinschaft“ leben! Und wenn sich
das ändern sollte, darf eine „Einzelfall-Situation“ – bereits jetzt
gesichert: ·
Nicht zu einer „Erfolgs-Schmälerung“
zu Lasten der Gemeinschaft und deren Interesse führen. Sicherlich gäbe
es noch weitere Hinweise, wir wollen es jedoch zunächst bei diesen bewenden
lassen, weil sie die Essenz für das erwünschte Gelingen einer/jeder
Genossenschafts-Idee darstellen. … Kooperation – Die geniale Erfindung des nachhaltigen Vorteils! |
Redaktion: Fachgruppe GenoFAQ - im SmartCoop
ForschungsInstitut (SCFI) des MMW (Bundesverband der Cooperations- und Genossenschaftswirtschaft) Kontakt: gks@menschen-machen-wirtschaft.de
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Unsere Berater für Genossenschaftsfragen: DEGP
Deutsch-Europäischer Genossenschafts- u. Prüfungsverband e.V. (info@degp.de) und der CoopGo Bund Freier
Genossenschaften (gw@coopgo.de)
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Unsere Berater für Quantenwissenschaft: QuantenInstitut (IWMC
Internationale Wissenschafts-u. MedienCooperation) info@quanteninstitut.de |
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