Essenz: |
Genossenschaften sind (noch) Teil der „Konkurrenz-Gesellschaft“ – auch wenn das manche nicht so sehen wollen. Wer darauf wartet, dass „Gesetzgeber“
über ihre „Konkurrenz-Denke“ zeitnah hinauswachsen, wird wohl noch lange warten. … Deshalb gilt jetzt umso mehr: · Gestaltet selbst
intelligent eure Kooperations-Ideen! Dass das geht, wie es geht und wo
gestalterische „Frei-Räume“ sind, darum geht es in diesem Beitrag. Also: ·
Werdet selbst „Geno-Innovatoren“! |
Frage: |
Eigentlich wollten wir keine Genossenschaft gründen, wir wollten
allerdings kooperieren. … Dann wurde uns von einem „bedeutungsvollen“ Verband eingeredet, das
würde nur in Genossenschaft gehen, ein Verein wäre für gewerbliche Zwecke
nicht geeignet. … Und als wir in einem sogenannten Beratungsgespräch auf Satzung,
Geschäftsordnungen, Prüfungsverband
oder Businesspläne und den anderen „Müll“ reduziert werden sollten, sind wir schnell wieder gegangen. Wir dachten wirklich, dass Genossenschaftsverbände schon begriffen
hätten, dass „Genosschaftlern“ mehr ist als nur die „Form“ … Wir haben wir an diesem Tag gelernt: Wenn wir nur diesem Weg folgen würden,
kämen wir niemals zum „Kooperieren“, denn davon scheinen die Verbände bisher
noch wenig zu verstehen … Wir glauben fast: Man will das auch eigentlich nicht wirklich. …. Habt ihr eine Idee? |
Antwort: |
Ohne diese Erfahrung – und erscheint sie (zunächst) auch noch so
hinderlich – hättet ihr kaum so schnell gelernt, dass: ·
Genossenschaft
eher als „Rettungsanker“ des arg ins „Straucheln“ geraten Konkurrenz-Systems
dient. Genossenschaft ist – so offensichtlich der „geheime Vorbehalt – von
vielen „Parlamentariern“ nicht dazu gedacht, einen Kooperativen
Wandel zu befördern: ·
Man möchte
vielmehr „Genossenschaften“ als „Druck-Entlastungs-Ventil“ für eine –
immer mehr unter Druck kommende „Konkurrenz-Gesellschaft“ nutzen. Natürlich wird das nicht so gesagt, ist aber wohl so gemeint und aus
Sicht dieser Politiker sogar nachvollziehbar. … Aber das sollte euch nicht weiter stören, denn – sofern ihr einige
(kleinere) „Spielregeln“ einhaltet, kann man eine Genossenschaft eigentlich
nicht am „Kooperations-Erfolg“ hindern, auch nicht mittels Genossenschafts- oder
Prüfungs-Verbänden. … Um zu zeigen, dass ·
Genossenschaften
trotz durchaus „gesetzgeberischem Widerstand“ dennoch zum „Kooperativen
Wandel“ dienen kann, wollen wir zeigen, wie: ·
Genossenschaften
– trotz bürokratischer Barrieren – Kurs auf Souveränität halten
können. Wir würden das als: · „Intelligente Brücken-Strategie“ bezeichnen, geeignet für diejenigen Genossenschaften, die trotz
scheinbar lästiger „Bürokratie-Bremsen“ sich nicht von ihrem klaren (souveränen)
„Kooperations-Kurs“ abbringen lassen wollen. … Also beginnen wir damit, etwas mehr „Beweglichkeit“ ins Geschehen zu
bringen und betrachten dazu einige (scheinbare) „bürokratische Hürden“. · Die Satzung Ja die braucht ihr, aber davon gibt es im „Netz“ inzwischen genügend
„Varianten“, aus denen ihr euch die vorteilhafteste aussuchen könnt. Aber
achtet darauf, dass eure besonderen Ideen, Belange, Ziele, usw. berücksichtigt
werden. … Wichtig und richtig ist es, so viel wie möglich „Mitgliederförderung“
einzubauen, denn das ist die ja die Grundlage einer Genossenschaft. Hier ist etwas „Fantasie“ angebracht, aber achtet darauf, dass ihr die
Mitgliederförderung auch „erwirtschaften“ könnt. … · Gremien: Vorstand – Aufsichtsrat – Generalversammlung Die Anzahl der „Vorstände“ ist nicht vorgeschrieben. Theoretisch
könnt ihr sogar fast alle Mitglieder auch zu Vorständen machen. Ob das klug
ist, muss von Fall zu Fall beurteilt werden. Wir zeigen hier vor allem auf,
dass man auch „ungewöhnliche Ideen“ einbauen kann. … Einen Aufsichtsrat benötigt ihr nicht, sofern ihr nicht über 20
Mitglieder kommt. Wie auch immer, mit oder ohne Aufsichtsrat, ist eine Frage
von „was wollen WIR – was macht SINN für uns?“ Nicht für einen Verband, etc. sondern für uns – in dieser „einzigartigen“
Situation! … Wer keinen Aufsichtsrat hat oder möchte, der benötigt einen oder mehrere
Bevollmächtigte der Generalversammlung … Wie ihr Wahlen, Neuwahlen, Abwahlen, etc. gestaltet ist ebenfalls
situationsbezogen zu regeln – wichtig ist die „Frage des Vertrauens“. · Konfliktklärung – Meinungsverschiedenheiten Um das optimal zu regeln, bedarf es etwas Kenntnis von dem, was das
Gesetz (rechtlich)„zulässt“. Etwas ganz anderes kann es sein, was „Ihr zulassen wollte“. … Die beste „Konfliktvermeidungs-Strategie“ und zugleich „Training
on the Job“ könnte sein, die „Ämter“ rotieren zu lassen. Wahlperioden können kurz oder länger sein, ganz nach Situation. Da Widerwahl
möglich ist, sollte das kein Problem sein. Beachtet aber, dass jede
Veränderung im Vorstand (nicht jedoch im Aufsichtsrat oder anderen Gremien)
stets zu (bürokratischem) Aufwand führt, denn diese müssen ins „Registergericht“
eingetragen werden. · Vorstands-Sitzungen /-Entscheidungen Wie oft uns in welcher Zusammensetzung Vorstandssitzungen stattfinden
sollen, ist euch ebenfalls überlassen. Sie könnten sogar „mitgliederoffen“
stattfinden, sofern ihr das für sinnvoll haltet. Hier sollte man mit
geeigneten ·
Geschäftsordnungen für Vorstände und Aufsichtsräte arbeiten. Diese können jederzeit
überarbeitet und den realen Entwicklungen angepasst werden. · Mitglieder-Förderung – Förderwirtschaft Wir empfehlen dazu z.B. Klarheit und Deutlichkeit sowohl in einer „Präambel“
zu Satzung zu machen, in der Satzung selbst, vor allem aber in einer „Förderrichtlinie“
(oder „Förderordnung). Warum so differenziert? Weil ihr neben „Klarheit“ nach innen auch Klarheit nach außen
benötigt. Dazu sollte man wissen, dass alle 3 Wege unterschiedliche Wirkung und
unterschiedliche „Beweglichkeit“ beinhalten. Die „Präambel“ ist zwar nicht
Teil der Satzung, würde aber sozusagen als „Vorspann zur Satzung“ eine
gewisse „Deutlichkeit und Perspektive“ anzeigen. Wir wollen es hierbei
zunächst bewenden lassen, weisen jedoch darauf hin, dass dies auch „steuerwirtschaftliche
Zusammenhänge“ hat. … Kommen wir zu einem wichtigen Punkt, der gemeinhin Verbände gern „vergessen“,
wo es aber um den KERN von „Erfolg“ oder dem Gegenteil davon geht: · Genossenschaft bzw. Kooperation (erfolgreich) „leben“. Wir halten viel von Transparenz und Kommunikation und die sollte
regelmäßig stattfinden, zwischen den „Gremien“ und in der Gemeinschaft. Genossenschaften, die tendenziell bereits ·
„Mut zu wahren
Kooperation“ haben, sollten besonders darauf achten, wie (im Sinne des
Kooperations-Gedankens) „Probleme“
geklärt (besser: vermieden) werden, weil die · Teilnehmer – Mitwirkenden – MitUnternehmer wesentlicher Teil des angestrebten Erfolgs sind bzw. sein sollten. … Deswegen verwenden wir ungern den Begriff „Arbeitnehmer“, weil es den
eigentlich in Genossenschaften – in der üblichen Form – kaum geben sollte. · Einstellungen – Entlassungen – Konflikte Dies ist ein „leidiges“ – und bisher nicht optimal gelöstes - Thema mit
einiger Brisanz. Warum? · „Arbeitsrecht“ trifft „Genossenschaftsrecht“ Wir wollen es durchaus etwas „provokativ“ ansprechen, weil wir hier
deutlich erkennen, dass die „Geno-Souveränität“ ins „Trudeln“ kommen kann.
Die derzeitige Rechtslage wäre, dass Genossenschaftsmitglieder durchaus „Probleme
auf der Arbeitsebene“ beim Arbeitsgericht klären könnten bzw. würden. Ihr
ahnt, wo das „Problem“ liegen könnte? · Schlichtung – Schlichtungsstelle - Schlichtungsverfahren Theoretisch und bezogen auf die (erwünschte) „Normalität“ ist alles (scheinbar)
in Ordnung. Aber es geht hier vor allem darum, den „Stress-Fall“ zu
kennen und darauf vorbereitet zu sein. „Einstellungen“ und „Entlassungen“ sollten (eigentlich) weniger nach
„Gesetzeslage“ (allein), als vielmehr aus Sicht der Gruppe und in Verbindung
mit „Kommunikation“ und ggf. „Mediation“ geregelt werden. Aber was wird, wenn diese „Einsicht“ beginnt zu „bröckeln“, sich
sozusagen der „Normal-Fall“ abzeichnet? …. Auch Mitgliedschaften „auf oder zur Probe“ sind möglich. Wie wäre
es mit einer (zunächst) · Befristeten Mitgliedschaft? Wenn Ihr noch mehr „kooperationsspezifische“ Regelungen /Hinweise benötigt,
sollten wir von „Fall zu Fall“ darüber reden. … Und nun zum Thema: · Prüfungsverband Nun ihr ahnt bereits, dass von dorther vermutlich zu wenig „Innovatives“
zu erwarten ist. Unter „innovativ“ verstehen wir z.B. · Professionellen Mehrwert Da dieser Begriff leider bisher kaum Eingang in Prüfungsverbanden
gefunden hat, wollen wir ihn hier kurz anreißen, ohne ihn jedoch zu
vertiefen, was wir gern in Verbindung mit einer speziellen Frage tun werden. … Um „professionellen Mehrwert“ dennoch (zumindest) einzufordern,
empfehlen wir das sog. Prüfungsgeschehen nicht passiv, sondern aktiv
oder sogar mittels sogenannter ·
Prüfungsbeauftragten zu optimieren. …. Zum Thema „Prüfungsbeauftragte“ werden wir in einem separaten Beitrag
gesondert eingehen … Hier lediglich einige Hinweise, wie man selbst · Mehrwert-Prüfungen initiieren bez. gestalten könnte. Bevor die sog. gesetzlichen Prüfungen
beginnen, solltet ihr einen Fragekatalog zusammenstellen, damit der/die
Prüfer/in veranlasst wird, für zu eurem Vorteil sozusagen „Mehrwert mitzubringen“. Dazu solltet ihr – vor Beginn einer (gesetzliche) Prüfung – dem/der
Prüfer/in einen entsprechenden Fragenkatalog zukommen lassen. …. Und abschließend zum Thema, kommt jetzt kommt noch eine – sicherlich für
euch - ungewöhnliche Frage unsererseits: · Wieviel Bedeutung könnt/wollt ihr einem Prüfungsbericht beimessen? Natürlich müsst ihr den Bericht dem Aufsichtsrat und tendenziell auch
den Mitliedern zugänglich machen. Aber wir neigen sogar dazu, jedem Mitglied
z.B. die Möglichkeit einzuräumen, gemeinsam mit Vorstand und Aufsichtsrat, an
der · Abschluß-Besprechung zur Prüfung teilnehmen zu lassen. …. Das mag für viele – vor allem „ältere“ Genossenschaften „gewöhnungsbedürftig“
sein, aber im Rahmen eines „Kooperativen Wandels“ sollte nicht nur über „Gemeinschaft“
geredet werden, sondern diese auch aktiv „gelebt“ werden. … · Prüfungs-Berichts-Innovationen Was bitte ist das nun schon wieder, werden manche fragen? Wir halten so
etwas für ganz „normal“, weil keine Genossenschaft der anderen gleicht. Dies gilt besonders für den Bereich ·
Mitglieder-Förderung Und wenn ihr den Prüfer (prüferisch) mehrwertfähig“ sehen wollt,
besteht ihr darauf, dass er/sie auch Themen im „Prüfungsbericht“ vermerkt,
die er/sie bisher im „Berichts-Schema“ nicht vorgesehen hatte, z.B. einen
Berichtsteil zur ·
Zukunftsfähigkeit
eurer Genossenschaft. … Es gibt ein schönes (politisches) „Sprichwort“, das wir euch bitten,
etwas näher zu „analysieren“. Es kann auf viel Themen und Bereiche – auch auf
Prüfungsverbände - übertragen werden: · Eine Verwaltung ist immer so, wie sie die Bürger werden lassen. Übertragt das auf Verbände oder Prüfungen, dann wisst ihr was wir
meinen. … Wir sprechen gern von · lebendigen und wirklich gelebten Genossenschaften Ein wahrhaft Kooperativer Wandel benötigt diese unbedingt! Nun ahnt ihr etwa, was damit gemeint sein könnte: Die kann z.B. nicht durch irgendwelche Berichte, oder sonstige
„Formblätter“ erreicht werden, sondern: ·
„Ereignet“
sich tagtäglich in der lebendigen Praxis. …. Erinnert euch stets daran, die „Genossenschaft“ ist lediglich der
„Rahmen“, den es jedoch im zwischenmenschlichen Aktionen und Situationen
gilt, mit „kooperativer Intelligenz“ auszufüllen. Nehmt die „augenscheinlich“ bestehenden – meist noch nicht förderlichen
- „Rahmenbedingungen“ nicht allzu ernst, sondern konzentriert euch auf den
Erfolg und beginnt von Anfang an, · Eure „Kooperativen Spielregeln“ selbst zu formulieren. Vielleicht dazu ein vergleichendes Bild: ·
Jeder Mensch ist
bereits selbst ein grandioses „Kooperations-System“! Man könnte auch sagen: · Jeder Mensch ist (natürliche, lebendige) „Kooperation“ Wer seinen Körper bewusst beobachtet, weiß, wie: · Genial Kooperation funktioniert! Fragt euch also immer wieder: · Was befähigt meinen Körper, so perfekt zu kooperieren? Man könnte auch sagen: ·
Lernt euch selbst
„kennen“, beobachtet euch, denn dann beginnt ihr zu verstehen, warum (nur) „Kooperation“ zukunftsfähig ist. … Der Bewussteins-Wandel ist der „Motor“ für den
„Kooperativen Wandel“! |
Redaktion: Fachgruppe GenoGenial im SmartCoop
ForschungsInstitut (SCFI) des MMWCoopGo Bundesverband der
Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft e.V. |
Unsere
Experten für Querdenken und Quantenphysik: QuantenInstitut IWMC (Internationale Wissenschafts-u. MedienCooperation) info@quanteninstitut.de |
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